Sprachsensiblere Unterrichtsgestaltung an Berufsschulen

Rund 21.300 Geflüchtete nahmen 2018/19 an Maßnahmen der vorberuflichen Bildung teil. Hinzu kommen 3.000 Teilnehmer (m/w/d) an Sondermaßnahmen für Geflüchtete zur Ausbildungsförderung. 13.433 Personen konnten einen Ausbildungsvertrag abschließen (vgl. S. 70/71).

 

Dennoch existieren für Ausbildungssuchende mit Fluchthintergrund Hindernisse auf verschiedensten Ebenen, welche den erfolgreichen Abschluss der Maßnahme bzw. der Ausbildung beeinflussen. Dazu zählen u. a. ein prekärer Aufenthaltsstatus, eine beengte Wohnsituation, wenig Ruhe und Privatsphäre (vgl. S. 71). Auch der Aspekt der Sprachkompetenz in der Berufssprache Deutsch spielt hier eine nicht unwesentliche Rolle.

Vogt & Heinemann haben sich in ihrem Artikel „‚Berufsschule auch ist nicht so wie Deutschkurs …‘ – Der Lernort Berufsschule aus der Sicht von jugendlichen Geflüchteten“ (2021) mit der Herausforderung „Mehrsprachigkeit“ an deutschen Berufsschulen befasst.

 

Anhand von Interviews mit geflüchteten Jugendlichen konnten Sie feststellen, dass vor allem der pädagogische Umgang eine wichtige Rolle spielt.

Demnach hat beispielsweise Taron überhaupt keine Chance, sich mit den fachlich-inhaltlichen Themen zu beschäftigen, da schon allein das Zuhören und Verstehen der Aufgabenstellung die größte Herausforderung darstellt (vgl. S. 79).

 

Vogt & Heinemann identifizierten daher drei Impulse, die zukünftig zu einer sprachsensibleren Gestaltung von Fachunterricht beitragen könnten:

 

  • Migrationsbedingte Mehrsprachigkeit zur Normalität machen
  • Migrationsbedingte Mehrsprachigkeit als Ressource nutzen
  • Migrationsbedingte Mehrsprachigkeit nicht begrenzen, sondern bestärken

 

Was das bedeutet und wie genau das aussehen könnte? Lesen Sie hier: „Berufsschule auch ist nicht so wie Deutschkurs …“ – Der Lernort Berufsschule aus der Sicht von jugendlichen Geflüchteten

You!Mynd Jahresbericht 2022

Falls Sie zu den Personen gehören, denen You!Mynd bisher nur vage ein Begriff ist:

 

You!Mynd wurde 2021 aus dem Boden gestampft,  von den Betriebskrankenkassen und dem You!Mynd Projektbüro, welches dem Institut für Gesundheit und Management – kurz IfG GmbH – zugehörig ist, entwickelt und startete im Jahr 2022 bereits durch die Decke!

Über 1.000 Berufsschüler und -schülerinnen wurden mit der Mynd!Class erreicht. Davon wurden zumeist Kombiveranstaltungen durchgeführt, das heißt die Mynd!Class in Kombination mit dem heiß begehrten analog-digitalen Mynd!Game.

 

Auch das Lehrkräfte-Seminar Mynd!Coach wurde von knapp 55 Lehrpersonen verschiedener Berufsschulen besucht. Von ursprünglich zwei Referent (m/w/d) sind nun sechs für You!Mynd unterwegs, um die fünf Kompetenzbereiche dieser wichtigen Zielgruppe zu verbessern.

 

Wie You!Mynd so ankommt? Lesen Sie gern selbst!

Ausreichend und klimafreundlich Trinken

Jeder weiß, dass wir täglich in etwa 1,5 Liter Wasser trinken sollten. Dazu zählen Leitungswasser, Mineralwasser sowie ungesüßte Früchte- und Kräutertees.

Bei steigenden Temperaturen im Sommer oder bei sportlicher Betätigung kann und darf die Trinkmenge gut und gerne auf das 3–4-fache gesteigert werden. Der tatsächliche Bedarf ist jedoch abhängig von Alter, Geschlecht und Körpergröße und kann auch variieren.

 

Damit der Genuss von Leitungswasser jederzeit und ohne Einschränkungen für uns möglich ist, unterliegt die Wasserqualität in Deutschland der sogenannten Trinkwasserverordnung. Das bedeutet, dass unser Trinkwasser regelmäßig untersucht und geprüft wird. Wenn es um die Wasserqualität geht, kommt man an dem Begriff ‚Wasserhärte‘ nicht vorbei. Die Wasserhärte beschreibt ausschließlich die Konzentration der im Wasser befindlichen Calcium- und Magnesium-Ionen und hat keinen negativen Einfluss auf unsere Gesundheit.

 

Trotz der guten Trinkwasserqualität unseres Leitungswassers, greifen nach wie vor viele zu Wasser aus Flaschen. Durch diverse Werbungen wird uns vermittelt, dass das gekaufte Wasser aus dem Supermarkt aufgrund der vielen zugesetzten Mineralien besonders gesund sei und unser Körper all diese Stoffe dringend benötigt.  Doch das ist falsch! Wasser ist kein Nahrungsmittel, welches unserem Körper wichtige Stoffe zusetzt. Wasser hat vielmehr die Aufgabe Schadstoffe aus unserem Körper hinaus zu spülen, um anderen Stoffen zu helfen sich in unseren Körpern zu bewegen, so Prof. Ingo Froböse gegenüber Planet Wissen.

Eine 2020 in Auftrag gegebene Studie, die herausfinden sollte, wie viel CO2 wir durch den Umstieg von Flaschen- auf Leitungswasser einsparen könnten, hat Interessantes herausgefunden. So wurde nach detaillierter Berechnung der CO2-Emission festgestellt, dass man bei Mineralwasser (aus Flaschen) 202,74g CO2 pro Liter und bei Leitungswasser auf 0,35g CO2 pro Liter kommt. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass für Mineralwasser aus der Flasche die 586-fache Emission gegenüber Leitungswasser anzusetzen ist. Rechnet man also den gesamten Konsum von Mineralwasser einmal hoch, könnten wir in Deutschland, laut der Studie von GUTcert, drei Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen, das entspricht 1,5-mal so viel wie durch den innerdeutschen Flugverkehr entsteht.

Quelle: https://atiptap.org/files/studie_gutcert_pcf_wasser.pdf

IfG passt zu mir!

IfG passt zu mir!

Die Arbeit bei IfG bietet tolle Berufschancen in einem wachsenden Markt. Die beruflichen Angebote bei IfG entwickeln sich ständig weiter. Als dynamisch wachsendes Unternehmen ist vielleicht auch was für Sie dabei. Schon heute arbeiten bei IfG Menschen aus einer Vielzahl von unterschiedlichsten Berufsfeldern. 

Erfahren Sie in diesem Video, weshalb IfG so gut zu unserem Projektorganisator und Berater für Gesundheit und Gesundheitsmanagement Hannes Sack passt.

IfG passt auch zu dir? Dann bewirb dich jetzt!

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.

You!Mynd – Komplimente und warme Worte

Wann hast du zuletzt ein Kompliment bekommen? Nicht so eines, welches so daher gesagt war. Sondern eines von den Komplimenten, die einen Unterschied machen. Eines, welches dir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, dir den Tag erhellt oder sich wie eine warme Umarmung angefühlt hat?

Worte beinhalten eine ungeheure Kraft. Unsere Worte können andere Menschen aufbauen, ermutigen oder ihr Licht zum Strahlen bringen. Sie haben jedoch auch die Macht, genau das Gegenteil zu bewirken. Dennoch sind wir uns dieser Kraft häufig nicht bewusst. Sind uns nicht bewusst, dass unser gesagtes Wort einen Unterschied machen kann. Ob nun für einen Tag oder, in manchen Fällen, sogar für ein ganzes Leben.

 

Wann hast du zuletzt die Kraft deiner Worte genutzt, um ein ehrliches, von Herzen kommendes Kompliment zu geben? Ob nun der Dame beim Bäcker um die Ecke, die dir jeden Samstag mit einem breiten Lächeln die Brötchen über den Verkaufstresen reicht, deinem Kollegen, der mit dir zusammen zum x-ten Mal die Extrameile läuft oder deinem besten Freund, der dir immer wieder das Gefühl gibt, dass du mit allem, was du bist, angenommen und gesehen wirst.

 

Worte sind Werkzeuge, die wir oft eher unbeholfen gebrauchen oder unbeachtet im Schrank liegen lassen, weil wir noch nicht richtig durchdrungen haben, wie und wofür wir sie eigentlich nutzen können.

Genau deswegen ist die Kraft der Worte Teil des You!Mynd-Projektes – Durch verschiedene Übungen geben wir jungen Menschen Impulse mit, welche positive Kraft das Werkzeug „Worte“ haben kann und wie sie Worte gebrauchen können, um andere und auch sich selbst zu stärken. Durch die Übung „Rücken stärken“ erfahren sie dabei ganz praktisch, wie es sich anfühlt, von anderen Menschen Komplimente und warme Worte zu bekommen. Für viele ist das ein völlig neues Gefühl. Uns als Trainern (m/w/d) geht dabei jedes Mal das Herz auf, wenn alle nach der Übung ihren Zettel das erste Mal in den Händen halten, ihn sich durchlesen und ein breites Lächeln – und manchmal auch das ein oder andere Tränchen der Rührung – auf ihren Gesichtern erscheint.

Videoprojekt bei MAN Truck & Bus

Diesen Sommer durfte das Digital Media Team von der IfG GmbH die Abläufe in einer Servicewerkstatt der MAN Truck & Bus GmbH hautnah miterleben. Grund dafür war ein spannendes Projekt in Zusammenarbeit mit der Audi BKK für mehr Ergonomie am Arbeitsplatz. Egal ob im Lager oder in der Werkstatt, die tägliche Arbeit der Beschäftigten von MAN beansprucht den Körper und erfordert viel Kraft und Ausdauer. Um dabei langfristig gesund und fit zu bleiben, kommt es jeden Tag auf gesundheitsbewusstes Verhalten an. Die guten Ratschläge der Gesundheitsexperten sind unter Zeitdruck im Werkstattalltag manchmal gar nicht so leicht umzusetzen. Als Beitrag zu einer gesundheitsförderlichen Kultur bei MAN produzierte das IfG-Team daher eine Videoreihe zum Thema „Ergonomisches Arbeiten“. Mit umfangreichem Equipment von einer Drohne über Leuchten bis hin zum Mikrofon besuchten wir an zwei Drehtagen den Servicebetrieb in Leipzig. Vor der Kamera standen keine Schauspieler, sondern engagierte MAN-Mitarbeiter (m/w/d), die eine Botschaft an Ihre Teammitglieder senden wollen: Gesundheit liegt uns am Herzen und schon mit kleinen Dingen lassen sich große Verbesserungen erzielen. Beleuchtet wurden tätigkeitsspezifische Themen wie beispielsweise die Überkopfarbeit oder das richtige Heben und Tragen. Im Mittelpunkt stand vor allem der konsequente Einsatz der bereits vorhandenen Hilfsmittel. Unser Ergonomie-Experte Jonny Herrmann stellte außerdem vielseitige Ausgleichübungen vor, die ohne Aufwand zwischen Arbeitsschritten eingebaut werden können. Durch den intensiven Austausch zwischen den Beschäftigten verschiedener Generationen, entstanden authentische und inspirierende Gespräche, die unser Team mit der Kamera einfangen durfte. Wir freuen uns, gemeinsam mit MAN das gesunde Arbeiten weiter voran treiben zu dürfen.

You!Mynd

Wir als You!Mynd-Projektbüro sagen: „Auf geht´s! Lassen Sie uns gemeinsam Berufsschülerinnen und Berufsschüler bei ihrer psychischen Gesundheit unterstützen.“

 

Die Schule ist abgeschlossen, die erste selbstständige Phase im Leben beginnt. Eigene Strukturen werden geschaffen, der Kompass richtet sich aus. Damit das alles gesund und organisch wachsen kann, wollen wir die jungen Erwachsenen an Berufsschulen in Deutschland unterstützen.

Egal, ob Seminar (Mynd!Class), analog-digitales Serious-Game (Mynd!Game), Podcasts (Mynd!Cast), Bedarfsanalyse (Mynd!Check) oder ein Programm für Lehrpersonal (Mynd!Coach).

 

Wir vermitteln Gesundheit und Selbstbewusstsein und Sie bestimmen in direkter Absprache mit uns, dem You!Mynd-Projektbüro, wie das Projekt an Ihrer Schule gestaltet werden soll. Die passende BKK unterstützt Sie mit entsprechenden Mitteln, sodass eine freie Entfaltung sowie eine flexible Anpassung von Inhalten möglich sind.

 

Ab sofort haben wir auch unseren eigenen You!Mynd-Newsletter, der Sie über alle Events, Neuerungen und noch vieles mehr informiert. Melden Sie sich an, um nichts mehr rund um You!Mynd zu verpassen!

 

Nudging – Der kleine Helfer im BGM

Der Begriff „Nudging“ (deutsch: „Anstupsen“) beschreibt eine Strategie, durch welche Verhalten in eine gewünschte Richtung frei von Druck, Verboten oder finanziellen Strafen gelenkt werden kann. Durch die Platzierung von „Nudges“ erfolgt eine unterbewusste Beeinflussung in den Entscheidungsprozessen. Diese bekannte Strategie wird jetzt auch zunehmend im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung eingesetzt, um mehr Mitarbeitende für die gesündere Handlungsalternative zu gewinnen. So eignet sich der Einsatz von „Nudging“ im Unternehmen beispielsweise sehr gut, um die körperliche Bewegung zu steigern, das Essverhalten positiv zu beeinflussen oder die Stressregulation zu unterstützen.

 

Der Fahrstuhl ist kaputt – die Treppe funktioniert!

 Ein einfaches Beispiel ist das Anbringen von Aufklebern oder Fußabdrücken auf Treppenstufen, um die Nutzung des Aufzuges oder der Rolltreppe zu verringern und die körperliche Aktivität zu erhöhen. Attraktive Hinweise („Hier geht’s zur Traumfigur!“, „-0,1kcal“, „Beim inneren Schweinehund hört der Tierschutz auf!“) erhöhen die Nutzungswahrscheinlichkeit. In Studien konnte eine signifikante Steigerung der Treppennutzung beobachtet werden. Das Einrichten einer ästhetischen Fitnessecke mit Hinweisdisplays zu Mobilisierungs- und Kräftigungsübungen kann die Bewegungsaktivität im Betrieb ebenfalls steigern. Dafür sollten Orte gewählt werden, an denen die Beschäftigten öfter vorbeilaufen. Kombiniert mit kleinen Wettbewerbsformen („Gipfelstürmer-Challenge“) und Wearables sind Bewegungs-Nudges ein einfaches Stilmittel, um auch bisher passive Menschen zu locken.

 

Ich bin dann mal veg!

 

Der „Veggie-Day“ der Grünen kam 2013 nicht besonders gut an. Grund war Reaktanzverhalten aufgrund dieser unnötigen Vorgabe. Besser ist es dagegen, in der Kantine durch Farben dem gesünderen Essverhalten eine visuelle Orientierung zu geben (Ampelsystem). Auch eine geänderte Anordnung, in der vitalstoffreiche Angebote besser und leichter zu erreichen sind, steigert den Absatz. Nicht zuletzt könnten die gewünschten Produkte auch eine temporäre Subvention erhalten, um den Kauf an der Kantinentheke zu erleichtern.

 

Weitere Hintergründe und Beispiele zum Nudging finden Sie u.a. im iga.Report.